Nationalbank: Start neuer Sparzinsen Vergeichsplattform mit vermutlich 1.12.2023 – aber nur für inländische Sparkonten-Anbieter!

Bereits seit Mitte Oktober ist bekannt, dass die Österreichische Nationalbank (OeNB) mit dem Finanzministerium noch heuer eine Vergleichsplattform für Sparzinsen an den Start bringen will. Zum ersten Mal angekündigt wurde das Projekt von Finanzminister Markus Brunner bereits heuer im August. Darin listen will die OeNB und das Ministerium heimische Sparkontenanbieter, mit dem Ziel, eine bessere Übersicht über die Zinsangebote darzustellen. Gestartet werden soll noch heuer, geplant ist der 1. Dezember 2023!

Die wichtigsten Eckpunkte der OeNB Vergleichsplattform für Sparzinsen

  • Start voraussichtlich mit 1.12.2023
  • Nur inländische Angebote
  • Nur Bindungsfristen von Täglich fällig, 6, 12, 24 und 36 Monate
  • Eröffnungs-Möglichkeit (Filiale und/oder digital)

Nur Zinsangebote österreichischer Banken

Die geplante Sparzinsen Vergleichsseite der OeNB und des Finanzministerium listet rein nur österreichische Zinsangebote. Bei einer österreichischen, steuereinfachen Bank das Ersparte anzulegen ist grundsätzlich eine gute Sache, denn die KESt wird automatisch an das Finanzamt abgeführt und wird Menschen, die sich um die Versteuerung nicht selbst kümmern möchten, auch empfohlen.

Dazu kommt auch, dass nur die Bindefrist von

  • Tagesgeld
  • 6 Monate
  • 12 Monate
  • 24 Monate und
  • 36 Monate

miteinander verglichen werden können und ob das Angebot in der Filiale und bzw. oder auch in einer Filiale abgeschlossen werden kann.

Der Vergleich von nur österreichischen Banken bedeutet aber auch, dass der Blick auf ausländischen Banken und deren Zinsangebote verwehrt wird. Ausländische Banken bieten meist bessere Sparzinsen an, derzeit gibt es bis zu 4,00 % p.a. auf das Tagesgeld. Ein Zinssatz, von dem wir hierzulande nur träumen können! Österreichische Sparzinsangebote vs. ausländische Angebote zeigt klar, da ist Luft nach oben. Vergleichen heizt den Wettbewerb an und das kommt wiederum uns Sparerinnen und Sparern zu gute!

Banken müssen an OeNB Daten liefern

Woher bekommt die OeNB die Daten? Die österreichischen Banken müssen die Daten ihrer standardisierten Sparprodukte an die Österreichische Nationalbank liefern. Dazu gibt es ein Meldeschema, damit die Datenlieferung standardisiert geliefert wird und schnell von der OeNB verarbeitet werden kann. Die erste Meldung muss erstmals zum Stichtag 30.11.2023 gemacht werden. Alle meldepflichtigen Institute müssen hier mitmachen. Eine Probebetrieb erfolgt bereits einige Tage früher, live geht die neue Vergleichs-Plattform der OeNB dann voraussichtlich mit 1. Dezember 2023. Gibt es eine Veränderung bei einem Zinssatz so ist die Bank bzw. Sparkasse verpflichtet diese zu melden.

Screenshot aus den Vorgaben der OeNB an die Banken. Bildquelle Screenshot oenb.at:

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Die Hintergründe

Die Zinsdebatte hält an und trotz steigenden EZB Leitzins im Jahr 2023 ist die Erhöhung bei den Zinsen nach wie vor bei den Sparerinnen und Sparern teilweise nur sehr abgeschwächt angekommen. Finanzminister Magnus Brunner möchte mit der in Entstehung befindlichen Sparzinsen Vergleichsseite den Wettbewerb forcieren und die aktuellen Sparzinsen für Österreicherinnen und Österreicher aller Banken gebündelt präsentieren.

Eine Einführung ist für Herbst diesen Jahres angekündigt gewesen, wie die Salzburger Nachrichten Mitte Oktober berichteten. Angeführt werden Tagesgeld- und Festgeldzinsen mit unterschiedlichsten Laufzeiten aller österreichischen Banken, so die gibt die Bankenabteilung der Wirtschaftskammer bekannt.

Private Vergleichsplattformen

Private Sparzinsen Vergleichsplattformen wie das hier betriebene Sparzinsen.at bzw. Bankonditionen.at führen die besten Zinsangebote inländischer und ausländischer Banken an. Dazu sei gesagt, bei der Listung der ausländischen Banken handelt es sich rein um Banken aus Länder mit guter Bonität, d.h. aus Ländern die in der Ratingskala (lt. Moodys, S&P oder Fitch) mit A und besser, bewertet werden. Die Umschau über die österreichischen Ländergrenzen hinaus erlaubt einen besseren Vergleich zu den heimischen Angeboten und inländische Banken werden dadurch zusätzlich zum Handeln aufgefordert.

  • Angebote von österreichischen und ausländischen Banken werden angeführt

Des Weiteren werden Interessierte über neueste Zinsentwicklungen per Newsbeiträgen informiert. Das laufende Update erlaubt ein besseres Verständnis über Entwicklungen am Markt. Wer am Ball bleibt und mit neuesten Informationen versorgt wird hat die Möglichkeit von den aktuell besten Zinssätzen zu profitieren.

  • Newsbeiträge informieren über neueste Entwicklungen am Markt

Fazit

Finanzminister Markus Brunner hat bereits im August über eine Sparzinsen Vergleichsplattform der OeNB gesprochen, die mit 1. Dezember 2023 starten soll.

Sparzinsen.at informiert schon seit Jahren über die aktuellen Tagesgeld- und Festgeldzinsen. Im Gegensatz zur geplanten Seite der OeNB werden auch ausländische Zinsangebote genau unter die Lupe genommen. Dazu gibt es aktuelle Informationen und Statistiken zu den neuesten Geschehnissen rund ums Thema Sparkonten, Zinsenentwicklungen und Prognosen. Des Weiteren werden die präsentierten Banken beschrieben und analysiert und es gibt Tipps und Tricks zum Thema Versteuerung und möglichen Anlagestrategien.

Die Einführung der OnNB Sparzinsen Vergleichsseite ist definitiv zu begrüßen. Die Sparzinsen sind hierzulande trotz gestiegenen EZB Leitzins sehr niedrig und diesem Zustand will das Finanzministerium entgegenwirken. Doch noch heißt es gedulden, aber wenn alles gut geht, können wir ab 1. Dezember 2023 einen Blick auf die neue Vergleichsseite werfen.

Über Sparzinsen.at

Der wohl größte und umfangreichste Sparzinsen Vergleich in Österreich mit vielen Hintergrundinformationen rund um die Themen Sparen & Zinsen.

Seit 2009 führe ich eine Datenbank über die Sparzinsen hier in Österreich, gleich ob inländische oder ausländische Angebote. Ziel ist es für die Menschen hier in Österreich einen guten Überblick zu geben, welche Banken interessante Sparzinsen bieten, um das Maximum für das Ersparte herauszuholen.

Andreas Greiner, Betreiber von Sparzinsen.at

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